
Zahnfleischentzündung – was tun?
Zähneputzen, Mundspülung & Co. – was hilft gegen Zahnfleischentzündung? Fakt ist: Eine gründliche Mundhygiene ist jetzt besonders wichtig.
- Zahnfleischentzündung
- Übersicht
- Symptome
- Ursachen & Risikofaktoren
- Risikogruppen
- Behandlung
- Tipps gegen Zahnfleischentzündung
- Hausmittel
- Vorbeugung
- Tipps zur Vorbeugung
Zahnfleischentzündung: Behandlung im Überblick
Zahnfleischentzündungen werden in der Regel durch bakterielle Zahnbeläge ausgelöst. Daher ist eine optimale Mund- und Zahnpflege die wichtigste Maßnahme im Rahmen der Gingivitis-Behandlung. Denn nur so lässt sich die häufigste Ursache der Erkrankung – die Plaque-Bakterien – beseitigen. Und das ist die wichtigste Voraussetzung, um die Entzündung in den Griff zu bekommen. Zusätzlich wird oft die Anwendung einer medizinischen Mundspülung empfohlen, die kurzzeitig eingesetzt wird, um die Bakterien im Mundraum gezielt zu bekämpfen.
Gut zu wissen:
Bleibt eine wirksame Behandlung aus, kann sich aus einer „einfachen“ Zahnfleischentzündung auch eine Parodontitis entwickeln. Dann geht das Zahnfleisch zurück und Zähne können ausfallen.
Was tun bei Zahnfleischentzündung?
- Sorgfältige Mundhygiene
- Antibakterielle Mundspülungen
- Zuckerreiche Kost vermeiden
- Nicht rauchen
- Viel trinken
- Im Zweifel zum Zahnarzt
Grundregeln für eine optimale Zahnhygiene
Was hilft gegen Zahnfleischentzündung? Der erste wichtige Schritt ist eine Verbesserung der Zahn- und Mundhygiene. Die wichtigsten Grundregeln dazu haben wir hier für Sie zusammengestellt:
Regel 1: Zähne gründlich und regelmäßig putzen
- Zweimal täglich die Zähne putzen, am besten morgens nach dem Frühstück und abends vor dem Schlafengehen.
- Gehen Sie dabei immer nach dem gleichen System vor. Als Putztechnik hat sich die sogenannte KAI-Methode bewährt.
- Verwenden Sie eine Zahnbürste mit weichen Borsten und üben Sie nicht zu viel Druck aus, damit das empfindliche Zahnfleisch nicht zusätzlich gereizt wird.
Regel 2: Auch die Zahnzwischenräume täglich reinigen
- Auch zwischen den Zähnen bilden sich Beläge. Mit der normalen Zahnbürste gelingt es nicht, diese zu entfernen.
- Damit es auch zwischen den Zähnen sauber wird, sind deshalb andere Hilfsmittel gefragt.
- Stehen die Zähne eng beieinander, ist Zahnseide das richtige Hilfsmittel. Stehen die Zahnzwischenräume weit offen, werden Interdentalbürstchen empfohlen.
Regel 3: Belag auf der Zunge entfernen
- Ein Großteil der Bakterien in der Mundhöhle befindet sich im Zungenbelag.
- Mithilfe von Zungenbürste und -schaber lässt sich die Bakterienmenge auf der Zunge erheblich reduzieren. Gut zu wissen: Auf dem hinteren Teil der Zunge tummeln sich die meisten Mikroorganismen.
Regel 4: Auf Hygiene achten
- Wechseln Sie Ihre Zahnbürste spätestens alle zwei Monate durch eine neue aus.
- Interdentalbürstchen sollten nach 14 Tagen ausgewechselt werden.
- Reinigen Sie Ihre Zahnbürste nach jeder Verwendung unter fließendem Wasser und bewahren Sie sie danach so auf, dass sie trocknen kann.
Wenn eine optimale Mundhygiene gewährleistet ist, klingt die Entzündung in der Regel innerhalb weniger Tage ab und die Symptome bilden sich zurück. Falls sich keine Besserung einstellt oder die Entzündung sich verschlimmert, ist ein Zahnarztbesuch ratsam.
Eine gute Mund- und Zahnpflege ist übrigens auch zur Vorbeugung von Zahnfleischentzündungen ratsam.
Mittel gegen Zahnfleischentzündung
Zusätzlich zu einer sorgfältigen täglichen Mundhygiene können spezielle Mittel gegen Zahnfleischentzündung hilfreich sein.
Unter Umständen kann eine Salbe bei Zahnfleischentzündung zum Einsatz kommen. In den meisten Fällen enthalten solche Präparate Wirkstoffe, die das Zahnfleisch betäuben – sie können zwar die Schmerzen lindern, aber gegen die Ursache der Entzündung wirken sie nicht. Als alleinige Behandlungsmaßnahme sind sie somit keinesfalls geeignet.
Eine ursächliche Behandlung ermöglichen antibakteriell wirksame Arzneimittel, zu denen medizinische Mundspülungen (rezeptfrei in der Apotheke erhältlich) zählen. Sie enthalten meist den Wirkstoff Chlorhexidin, der sich in der Zahnmedizin als Antiseptikum seit Langem bewährt hat. Er tötet die Bakterien ab und schützt vor einer vermehrten Neubildung von Zahnbelägen. Eine medizinische Mundspülung gegen Zahnfleischentzündung ist für die kurzzeitige Anwendung gedacht.
Für die tägliche Mundhygiene können sogenannte „kosmetische Mundspülungen“ zum Einsatz kommen. Diese enthalten Chlorhexidin in entsprechend niedriger Dosierung oder andere Substanzen wie zum Beispiel Fluoridverbindungen oder ätherische Öle.
Pflanzliche Präparate gegen Zahnfleischentzündung enthalten oft Kamille, Salbei oder ätherische Öle und werden als Tinkturen oder Sprays angeboten. Auch sie entfalten eine gewisse antibakterielle Wirkung.
Tipps gegen Zahnfleischentzündungen
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Etwa 60-80 Prozent aller Bakterien im Mundraum sind im Zungenbelag zu finden.
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Zahnstein erhöht das Risiko für Karies und Zahnfleischentzündung – die Zahnsteinentfernung ist daher wichtig. Erfahren Sie hier mehr.
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Zahnbelag lässt sich durch gründliches Zähneputzen entfernen. Zahnstein dagegen kann nur der Zahnarzt beseitigen.
Für die Reinigung der Prothese sollte keine normale Zahnpasta verwendet werden, da die enthaltenen Schleifkörper die empfindliche Oberfläche zerkratzen und aufrauen können. Bakterien können sich dann besonders leicht ansiedeln. Tipps zur Reinigung
Die Anwendung von Zahnpasta mit Fluorid ist ein wesentlicher Bestandteil der Kariesprophylaxe.
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Plaque kann die Entstehung von Zahnfleischproblemen und damit von freiliegenden Zahnhälsen begünstigen. Lesen Sie hier mehr über die Zusammenhänge.
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Fruchtsäfte und Smoothies können Karies begünstigen – sie enthalten jede Menge Zucker. Erfahren Sie hier mehr über die Ursachen von Karies.
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Jeder vierte Deutsche leidet unter anhaltendem Mundgeruch (Halitosis).
Zahnärzte empfehlen, die Zahnzwischenräume einmal täglich mit Interdentalbürsten und/oder Zahnseide zu reinigen.
Zahnstein kann weiß-gelblich, braun oder sogar schwarz sein. Lesen Sie hier mehr dazu.
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Wenn die Zähne empfindlich auf Heißes oder Kaltes reagieren, können spezielle Zahnpasten die Schmerzempfindlichkeit reduzieren. Lesen Sie hier mehr.
Auch nach einer Bleaching-Behandlung dunkeln die Zähne wieder nach. Das Ergebnis hält ca. 2-3 Jahre. Lesen Sie hier mehr
Schmerzempfindliche Zähne können ein Anzeichen für Zahnschmelzabbau sein. Mehr erfahren.
Von freiverkäuflichen Zahnbleichmitteln wird abgeraten – unregelmäßige Ergebnisse und Schäden an Zähnen und Zahnfleisch sind möglich. Mehr erfahren.
Wird Karies frühzeitig erkannt, muss nicht zwangsläufig gebohrt werden. Erfahren Sie hier mehr.
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Wenn die Zahnprothese nicht richtig sitzt, kann das zu unangenehmen Druckstellen führen, die sich leicht entzünden können. Mehr erfahren
Die Zungenreinigung wird als Teil des täglichen Mundhygieneprogramms empfohlen.