Hausmittel gegen
Parodontose
Salbei, Nelken & Co. – kann man Parodontose mit Hausmitteln heilen? Die Antwort lautet: Nein! Denn es handelt sich um eine ernstzunehmende Erkrankung, die unbedingt eine zahnärztliche Behandlung erfordert.
Parodontose mit Hausmitteln bekämpfen?
Einfache Hausmittel zur Behandlung verschiedener Gesundheitsprobleme werden immer beliebter. In bestimmten Fällen können sie sicherlich positive Effekte zeigen oder den Heilungsprozess unterstützen. Speziell bei Parodontose ist allerdings von einer Behandlung mit Hausmitteln abzuraten. Schließlich handelt es sich nicht um eine einfache Zahnfleischentzündung, die nach ein paar Tagen wieder ausgeheilt ist.
Selbstgemachte Salbeispülungen oder Nelkentinkturen können unter Umständen mit einer gewissen antibakteriellen Wirkung aufwarten oder auch leichte Entzündungen lindern. Abgesehen davon, dass eine gleichbleibende und genaue Dosierung oft schwierig ist, reichen die Effekte sicherlich nicht aus, um die chronische Entzündung des Zahnbetts, wie sie bei Parodontose vorliegt, wirksam zu behandeln oder gar auszuheilen. Unter Umständen können bestimmte Substanzen das Zahnfleisch sogar zusätzlich reizen.
Ölziehen & Parodontose
Beim sogenannten Ölziehen handelt es sich um ein ayurvedisches Naturheilverfahren, das allgemein zur Entgiftung des Körpers empfohlen wird. Vor allem auf die Gesundheit von Zähnen und Zahnfleisch soll es sich positiv auswirken und zum Beispiel gegen Mundgeruch, Zahnfleischentzündungen und gelbe Zähne helfen.
Die täglich durchzuführende Prozedur besteht darin, dass man einen Teelöffel Speiseöl zwanzig Minuten lang im Mund hin und her bewegt. Wichtig sei dabei, dass man das Öl auch durch die Zahnzwischenräume zieht. Anhänger der Methode gehen davon aus, dass schädliche Mundhöhlenbewohner in das Öl aufgenommen und dann einfach ausgespuckt werden können.
Fakt ist: Bei Parodontose handelt es sich um eine ernstzunehmende Erkrankung, die nicht nur zum Verlust von Zähnen führen, sondern auch die Allgemeingesundheit gefährden kann. Eine zahnärztliche Behandlung ist daher unerlässlich. Ob eine Begleitbehandlung mit natürlichen Mitteln in Ihrem Fall sinnvoll sein kann, sollten Sie mit Ihrem Zahnarzt besprechen.