Karies bei Kleinkindern und Babys

Karies bei Kleinkindern und Babys

Die Zahlen sind besorgniserregend: Bei den unter 3-Jährigen liegt die Häufigkeit von Milchzahnkaries bei etwa 10 bis 15 Prozent.1 Vor allem das ständige Nuckeln am Fläschchen gilt als Risikofaktor. Fest steht: Karies kann schon bei den ersten Zähnchen auftreten. Dass Karies bei kleinen Kindern oft nur in Vollnarkose behandelt werden kann, ist nur einer der Gründe, warum eine gute Kariesprophylaxe schon im Baby-und Kleinkindalter so wichtig ist.

Karies bei Kleinkindern auf dem Vormarsch

Egal ob als Durstlöscher oder zur Beruhigung – das Fläschchen mit Saft, süßem Tee, Milchnahrung oder einer Fruchtsaft-Schorle gehört bei Kleinkindern oft dazu. Was viele nicht wissen: Dauernuckeln gilt als größter Risikofaktor für frühkindliche Karies, die daher auch als „Nuckelflaschenkaries“ (Fachbegriff: Early Childhood Caries) bezeichnet wird. Denn beim Trinken aus dem Fläschchen werden die oberen Zähne ständig mit zucker- und/oder säurehaltiger Flüssigkeit umspült, woraufhin sich vermehrt kariesfördernde Bakterien (Zahnbelag, „Plaque“) in diesem Bereich ansiedeln. Karies an den oberen Schneidezähnen ist dann eine häufige Folge.

Weitere Faktoren, die frühkindliche Karies begünstigen können, sind eine ungünstige Ernährung sowie mangelnde Zahnhygiene.

Fakt ist: Frühkindliche Karies gilt derzeit als „häufigste chronische Erkrankung im Vorschulalter“.2

Tipp: Mit einer zahngesunden Ernährung, dem Verzicht auf das Dauernuckeln und einer kindgerechten Zahnpflege mit fluoridhaltiger Kinderzahnpasta lässt sich der frühkindlichen Karies vorbeugen.

Was passiert bei Karies?

Zahnbelag (Plaque) bildet sich nach jedem Essen und Trinken auf und zwischen den Zähnen sowie am Zahnfleischrand. Die Plaque-Bakterien verwandeln Zucker aus dem Essen in Säuren – und eben diese Säuren können den Zahnschmelz angreifen. Dann haben Bakterien leichtes Spiel, können in den Zahn eindringen und Karies hervorrufen.

Zucker- oder säurehaltige Getränke aus dem Fläschchen
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Zucker- oder säurehaltige Getränke aus dem Fläschchen

Saft ist doch so gesund und liefert viele Vitamine? Vorsicht! Denn Saft enthält ebenso wie Saftschorle jede Menge Zucker, der beim Saugen aus der Flasche die Zähne angreifen kann. Dasselbe gilt für Kakao oder Erdbeermilch, Eistee oder auch spezielle Kinder-Milchnahrung. Insbesondere das Dauernuckeln ist gefährlich, da so die Zähne ständig mit dem Zucker in Kontakt kommen und sich vermehrt kariesfördernde Bakterien („Plaque“) an den Zähnen ansiedeln.

Übrigens: Auch säurehaltige Getränke sind Gift für unsere Zähne.

Fläschchen zum Einschlafen
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Fläschchen zum Einschlafen

Die Zähne sind bereits geputzt und nach der Gute-Nacht-Geschichte gibt es wie gewohnt das Fläschchen zum Einschlafen? Auch hier ist Vorsicht geboten. Denn die Baby- bzw. Kindermilch enthält Zucker, der wiederum die Zähne über Nacht angreifen kann.

Übrigens: Auch, wenn Kinder mit den ersten Zähnchen nach dem Zähneputzen noch in den Schlaf gestillt werden, kann das der Zahngesundheit schaden. Denn Muttermilch enthält Milchzucker.

Abschlecken von Löffel oder Schnuller
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Abschlecken von Löffel oder Schnuller

Beim Füttern wird der Kinder-Löffel mal eben selbst zum Testen der Temperatur in den Mund gesteckt? Oder der Schnuller ist für eine Sekunde auf den Boden gefallen und wird gedankenverloren abgeschleckt? Auch das kann Karies bei Kindern verursachen. Denn was viele nicht wissen: Karies ist eine Infektionskrankheit. Schlecken also Eltern den Löffel oder Schnuller ihres Kindes ab, besteht die Gefahr, dass sie die Kariesbakterien auf ihr Kind übertragen.

Zuckerhaltige Snacks
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Zuckerhaltige Snacks

Egal ob süße Riegel, Frucht-Püree aus der Tüte oder spezielle Baby- und Kinderkekse – das Angebot an Naschereien ist schon für die Kleinsten groß. Doch gerade das wiederholte Naschen über den Tag verteilt erhöht das Risiko für Karies beim Kleinkind. Denn so werden die Zähne ständig mit Zucker „bombardiert“ – besser: Naschen nur einmal am Tag, idealerweise nach einer Hauptmahlzeit.

Karies beim Kleinkind erkennen

Von „Nuckelflaschen-Karies“ sind vor allem die oberen Schneidezähne beim Kleinkind betroffen, da diese beim Trinken aus der Flasche ständig umspült werden. Von dort aus kann sich die Karies auf die restlichen Zähne ausbreiten. Wird Karies nicht frühzeitig erkannt und gezielt behandelt, können sogar (fast) alle Milchzähne betroffen sein. Umso wichtiger ist es, mit dem Kind zweimal jährlich zur Kontrolle beim Zahnarzt zu gehen und die Symptome bei Karies zu kennen.

Gut zu wissen:

Seit 1. Juli 2019 übernimmt die gesetzliche Krankenkasse bereits ab dem 6. Lebensmonat bis zum 33. Lebensmonat drei zahnärztliche Früherkennungsuntersuchungen.

Zahngesunde Ernährung
Wasser
Wasser
Rohkost
Rohkost
Milch- und Milchprodukte
Milch- und Milchprodukte
Vollkornprodukte
Vollkornprodukte
Ungesüßter Tee
Ungesüßter Tee

Hinweise auf Karies beim Kleinkind können sein:

Vorstufe von Karies:

  • Kreideflecken (weiße Streifen) im Bereich der oberen Schneidezähne oder anderer Zähne; dieses frühe Anzeichen wird oft vom Zahnarzt entdeckt

Wenn die Karies bereits tief in den Zahn vorgedrungen ist:

  • Loch im Zahn beim Kleinkind, also gelbe oder braune Verfärbungen des betroffenen Zahns/ der betroffenen Zähne
  • (Teils heftige) Zahnschmerzen beim Kleinkind (insbesondere nach dem Genuss von süßen, kalten oder heißen Speisen oder Getränken); Zahnschmerzen bei Milchzähnen sind mit Zahnschmerzen bei bleibenden Zähnen durchaus vergleichbar
  • Ziehen im Zahn
  • Mundgeruch
  • Abbrechende Zahnteile
  • Teilweise auch Fieber

Lesen Sie hier mehr über die Symptome bei Karies.

Für was sind Milchzähne wichtig?

  • Platzhalter für bleibende Zähne
  • Mimik
  • Sprachentwicklung
  • Abbeißen
  • Kauen
Schlecht für Kinderzähne
Müsli- bzw. Frucht-Riegel
Müsli- bzw. Frucht-Riegel
Fruchtpüree aus der Tüte
Fruchtpüree aus der Tüte
Fertig-Babybrei
Fertig-Babybrei
Limonade & Schorlen
Limonade & Schorlen
Kekse
Kekse
Chips
Chips

Karies bei Milchzähnen ernst nehmen

„Milchzähne fallen ja sowieso aus und deshalb ist Karies bei Milchzähnen ja nicht so schlimm.“ Vorsicht! Wer so denkt, wiegt sich in falscher Sicherheit. Denn Milchzahn-Karies kann auf die bleibenden Zähne übergehen und ist damit ein denkbar schlechter Vorbote für die Zahngesundheit im weiteren Verlauf des Lebens.

Umso wichtiger ist es, frühkindliche Karies zu erkennen, gezielt zu behandeln und einer erneuten Entstehung von Karies bei Kindern umfassend vorzubeugen. Denn wer dafür sorgt, dass Milchzähne gesund bleiben, schafft die besten Voraussetzungen dafür, dass sein Kind auch in Zukunft gesunde Zähne hat.

Ebenfalls wissenswert: Müssen Milchbackenzähne früher aus als von der Natur vorgesehen entfernt werden (das Ziehen des Zahns kann bei Karies mitunter notwendig sein), können die bleibenden Zähne schief nachwachsen. Eine kieferorthopädische Behandlung z. B. mit einer Zahnspange kann dann erforderlich werden.

Karies bei Kleinkindern behandeln

Die Art der Behandlung von Karies beim Kleinkind hängt davon ab, in welchem Stadium die Karies sich befindet. Je früher die Behandlung erfolgt, desto besser. Allerdings wird Karies von Laien oft erst dann erkannt, wenn die Karies bereits tief in den Zahn eingedrungen ist und nur noch das Ziehen des Zahns bzw. der Zähne in Frage kommt.

Folgende Optionen kommen infrage, um Karies beim Kleinkind zu behandeln:

  • Bei Kreideflecken, wenn also nur der äußere Zahnschmelz betroffen ist:
    • Auftragen von Fluoridlack, um zu verhindern, dass die Karies tiefer in den Zahn vordringt. Auf diese Weise lässt sich oftmals die Karies beim Kleinkind stoppen.
  • Bei einem „Loch im Zahn“ beim Kleinkind, wenn Karies also bereits tiefer in den Zahn vorgedrungen ist:
    • Entfernung kariöser Bestandteile mit dem Bohrer
    • Anschließend: Einbringen einer Füllung; welches Füllmaterial (z. B. Zement, Kunststoff) infrage kommt, sollte zwischen Eltern und Zahnarzt besprochen werden
  • Bei entzündetem Zahnnerv durch weit fortgeschrittene Karies:
    • Durchführung einer Wurzelbehandlung beim Milchzahn („Milchzahnnervbehandlung“); der erkrankte Nerv wird dabei entfernt
    • Anschließend: Versorgung mit einer Milchzahnkrone
  • Bei zu starker Zerstörung der betroffenen Zähne
    • Zahn wird gezogen
    • Bei Milchbackenzähnen: Oft wird eine Milchzahnkrone als Platzhalter empfohlen, damit die bleibenden Zähne nicht schief nachwachsen. In der Regel bestehen solche Kinderkronen aus medizinischem Edelstahl oder Keramik.

Kinderzahnheilkunde: Wie wird die Kariesbehandlung bei Kleinkindern durchgeführt?

Je nachdem, wie umfassend der notwendige Eingriff ist, kommen verschiedene Methoden zur Kariesbehandlung bei Kindern in Frage. Eine schmerzfreie Behandlung hat gerade bei Kindern mit Karies oberste Priorität.

Tipp: Suchen Sie einen Zahnarzt auf, der sich auf die Zahnbehandlung bei Kindern spezialisiert hat. Eine kindgerechte Umgebung kann so manchem kleinen Karies-Patienten schon ein wenig die Angst nehmen.

In Frage kommen:

  • Lokale Betäubung (zum Beispiel betäubendes Gel)
  • Beruhigungsmethoden wie Hypnose
  • Beruhigung (Sedierung) z. B. mit Lachgas über eine Nasenmaske oder mittels spezieller Medikamente

Gerade bei kleinen Kindern kann häufig eine Vollnarkose notwendig sein, um die Behandlung überhaupt durchführen zu können. Darum kümmert sich in der Regel ein Kinderanästhesist.

Welche Methode zur Durchführung der Behandlung von Kinderkaries gewählt wird, sollten die Eltern gemeinsam mit dem Zahnarzt entscheiden.

Lesen Sie hier mehr über die Behandlung von Karies.

Werden Sie aktiv – und schützen Sie Kinder-Zähne mit der richtigen Zahnpflege

Gründlich und richtig Zähneputzen ab dem ersten Zahn – das ist das A & O, wenn es um die Vorbeugung von Kinder-Karies geht. Experten empfehlen hierbei die Verwendung einer fluoridhaltigen Kinderzahnpasta und einer altersgerechten Zahnbürste. Darüber hinaus spielen natürlich auch eine zahnfreundliche Ernährung und die regelmäßige Kontrolle beim Zahnarzt eine wichtige Rolle, um Karies bei Kindern erst gar keine Chance zu geben.

Wichtig: Eltern müssen in diesem Alter immer nachputzen!

Babyzahnbürste

Welche Zahnbürste für mein Baby? Als erste Zahnbürste empfiehlt es sich, eine spezielle Baby-Zahnbürste zu verwenden, die eigens für die ersten Milchzähne und den kleinen Kindermund entwickelt worden ist.

Gut zu wissen:

Der erste Zahnarztbesuch sollte spätestens dann stattfinden, wenn alle Milchzähne durchgebrochen sind. Das ist in der Regel bis zum Alter von 2,5 Jahren der Fall.

Eine Zahnbürste fürs Baby erfüllt dabei in der Regel folgende Kriterien:

  • Kleiner Bürstenkopf
  • Weiche Borsten für eine schonende Reinigung
  • Rutschfester Griff, der auch für kleine Kinder leicht zu greifen und zu führen ist

Nicht zuletzt kann natürlich ein kindgerechtes, farbenfrohes „Design“ hilfreich sein, dem Baby das Zähneputzen ein wenig „schmackhafter“ zu machen.

Wichtig: Denken Sie daran, die Baby-Zahnbürste spätestens alle zwei Monate auszutauschen. Andernfalls kann eine gute Reinigungsleistung der Zahnbürste nicht mehr garantiert werden. Darüber hinaus sammeln sich auf spröden Borsten eher Bakterien an. Denken Sie also rechtzeitig an eine neue Babyzahnbürste.

Ab dem ersten Zahn

Dr.BEST Erste 
Zähne

Dr.BEST Erste Zähne

Speziell für Kinder mit beginnendem Zahnwachstum entwickelt – ab dem Durchbruch des ersten Milchzahns geeignet.

  • Ermöglicht das gezielte Zähneputzen durch die Eltern und unterstützt die ersten spielerischen Zahnputzversuche des Kindes
  • Bewährte Spezial-Federung – gibt bei zu starkem Druck nach
  • Kleiner Bürstenkopf mit weichen, abgerundeten Borsten
  • Kindgerechter, rutschfester Griff

Babyzahncreme

Ab dem Alter von 6 Monaten wird empfohlen, die Zähne 2-mal täglich mit einer etwa reiskorngroßen Menge Baby-Zahncreme zu putzen.

Welche Zahncreme für mein Baby? Hier stehen spezielle Baby-Zahncremes zur Verfügung. Empfohlen wird ab dem Durchbruch des ersten Zahnes bis zum 2. Geburtstag:

  • Zahncreme mit 500 ppm Fluorid – Anwendung 2-mal täglich eine erbsengroße Menge oder alternativ
  • Zahncreme mit 1000 ppm Fluorid – Anwendung 2-mal täglich eine reiskorngroße Menge

Halten Sie Rücksprache mit dem Arzt, wenn Ihr Kind Fluoridtabletten einnimmt.

Gut zu wissen:

  • Eine Zahnpasta für Babys sollte möglichst wenig Schleifkörper enthalten, da der Zahnschmelz beim Baby noch sehr dünn ist
  • Ein kinderfreundlicher Geschmack macht das Zähneputzen beim Baby einfacher
  • Eine Baby-Zahncreme darf laut Gesetz keine potenziell schädlichen Stoffe enthalten, da die Zahnpasta häufig verschluckt wird.

Tipp: Drücken Sie die Zahnpasta ein wenig in die Borsten, bevor Sie Ihrem Baby die Zähne putzen. So kann es die Zahncreme nicht direkt ablecken.

Lassen Sie sich im Zweifel von Ihrem Zahnarzt beraten.

Frühkindlicher Karies vorbeugen: Tipps

Wasser aus dem Becher statt Saft aus der Flasche
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Wasser aus dem Becher statt Saft aus der Flasche

Der häufige Konsum von zuckerhaltigen Getränken gilt als Hauptrisikofaktor für frühkindliche Karies. Insbesondere das Dauernuckeln am Fläschchen zum Beispiel mit Apfelschorle oder speziellen Kindertees sehen Experten kritisch. Denn so werden diese regelrecht mit Zucker bzw. Säuren umspült. Besser: Geben Sie Ihrem Kind Mineralwasser ohne Kohlensäure, Leitungswasser oder ungesüßten Tee zum Trinken. Das sind ohnehin die besseren Durstlöscher!

Extra-Tipp: Kinder können ab etwa einem Jahr schon alleine aus dem Becher trinken – die Flasche ist dann ebenso wie Trinklerngefäße schlichtweg bereits überflüssig. Und das ist gut so! Denn selbst Wasser aus dem Fläschchen kann dem Zahnschmelz durch das ständige Umspülen schaden.

Wichtig: Nach dem Zähneputzen sollte Ihr Kind abends grundsätzlich nur noch Wasser zu trinken bekommen.

Zähneputzen ab dem ersten Zahn
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Zähneputzen ab dem ersten Zahn

Sobald der erste Milchzahn durchgebrochen ist, steht Zähneputzen auf dem Programm. Ganz wichtig dabei: Benutzen Sie eine altersgerechte Zahnbürste und eine fluoridhaltige Zahnpasta.

Die Regel lautet:

Ab dem ersten Milchzahn: 2-mal täglich mit einer geeigneten Kinderzahnpasta putzen. In Frage kommt eine Kinderzahnpasta mit 500 ppm Fluorid – dann wird eine erbsengroße Menge verwendet. Oder alternativ: Eine Kinderzahnpasta mit 1000 ppm Fluorid – dann wird eine reiskorngroße Menge verwendet.

Die Zahnbürste sollte alle sechs bis acht Wochen sowie nach einer Krankheit gewechselt werden.

Wichtig: Bis zum Alter von etwa acht Jahren sollten Eltern immer nachputzen!

Lesen Sie hier mehr zum Thema Zähneputzen bei Babys und Kleinkindern.

Dr.BEST Erste Zähne Kinderzahnbürste
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Dr.BEST Erste Zähne Kinderzahnbürste

Die Dr.BEST Zahnbürste für Kinder, die gerade ihre ersten Zähnchen bekommen – ab dem Durchbruch des ersten Milchzahns geeignet: Die Dr.BEST Erste Zähne ermöglicht das gezielte Zähneputzen durch die Eltern und unterstützt die ersten spielerischen Zahnputzversuche des Kindes. Mit kindgerechtem Anti-Rutsch-Griff.

Zahngesunde Ernährung
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Zahngesunde Ernährung

Ständiges Naschen ist neben dem Dauernuckeln einer der wichtigsten Risikofaktoren für Karies beim Kleinkind. Wer vorbeugen möchte, sollte ab sofort auf eine zahngesunde Ernährung achten. Abwechslungsreich, ausgewogen und kauaktiv heißt die Devise!

Geeignet sind Milch und Milchprodukte, die wertvolles Kalzium für starke Zähne liefern. Ebenfalls gut sind Lebensmittel, die man kräftig kauen muss (z. B. Vollkornprodukte, rohes Gemüse). Denn sie regen die Speichelproduktion an – und Spucke kann die Zähne vor Säuren und Zucker schützen. Obst enthält Fruchtzucker und sollte daher nicht ständig über den Tag verteilt gegessen werden. Ein bis zwei Portionen pro Tag sind aber erlaubt.

Tipp: Kindern Süßigkeiten komplett zu verbieten, geht oft nach hinten los. Achten Sie stattdessen darauf, dass Ihr Kind nur noch einmal täglich nascht – am besten nach dem Mittag- oder Abendessen. Zähneputzen danach nicht vergessen!

Kontrolle beim Kinderzahnarzt
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Kontrolle beim Kinderzahnarzt

Wenn die ersten Milchschneidezähne durchgebrochen sind, ist der erste Zahnarztbesuch sinnvoll. Denn der Profi kann jetzt unter anderem wertvolle Tipps zur kindgerechten Zahnhygiene und zahngesunden Ernährung geben. Ihr Kind kann sich zudem schon mal an die Zahnarzt-Praxis „gewöhnen“, ohne dass gleich ein Eingriff vorgenommen werden muss.

Sobald alle Zähne da sind, wird die zahnärztliche Kontrolle zweimal pro Jahr empfohlen. So lässt sich Karies zum Beispiel im Frühstadium erkennen und mit geeigneten Maßnahmen sogar stoppen.

Tipp: Kleine Zahnarztverweigerer lassen sich oft eher in den Mund schauen, wenn zuerst Mama oder Papa dran sind. Oder Sie gehen zu einem speziellen Kinderzahnarzt, dessen Praxis besonders kindgerecht gestaltet ist.

Hätten Sie's gewusst?

Karies bei Kleinkindern wird auch als „Nuckelflaschenkaries“ oder „Nursing-Bottle-Syndrom“ bezeichnet.

Eine Baby-Zahncreme enth\u00e4lt in der Regel 500 bis 1.000 ppm Fluorid. Mehr erfahren.

Fluoride schützen den Zahnschmelz vor Säureangriffen, härten ihn und können so der Entstehung von Karies entgegenwirken.

Ab dem Durchbruch des ersten Milchzahns sollten Kinder bis zum zweiten Geburtstag zweimal täglich mit einer reiskorngroßen Menge fluoridhaltiger Kinderzahnpasta (1000 ppm Fluorid) putzen.

Ab dem zweiten Geburtstag sollte zweimal täglich eine erbsengroße Menge fluoridhaltige Kinderzahnpasta (1000 ppm Fluorid) verwendet werden.

Bis zum Alter von etwa acht Jahren sollten Eltern die Zähne ihrer Kinder immer selbst nachputzen.

Milchzahnkaries kann auf die bleibenden Zähne übergehen.

  • 1 https://www.bzaek.de/praevention/kinder-und-jugendzahnmedizin.html
  • 2 https://www.zm-online.de/artikel/2013/periimplantitis/fruehkindliche-karies-fakten-und-praevention

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